Die Stimmung in GNADE, dem neuen Film von Matthias Glasner, wird vom acht Stunden andauernden Dämmerlicht nördlich des Polarkreises beherrscht. Glasner (DIE KOMMENDEN TAGE, DER FREIE WILLE) drehte mit DP Jakub Bejnarowicz in Hammerfest und Hamburg auf einer Red One, die auch unter den extremen Bedingungen nicht einknickte.
Jakub Bejnarowicz (mit Kamera) und Matthias Glasner hatten bei lange gleichbleibender Bildstimmung die Zeit, emotionale Szenen einer gefährdeten Ehe einzufangen. Foto: Ole Renneke – Knudsen & Streuber Filmproduktion.
Als erstes hätte man im Polarwinter Probleme mit der Kältebeständigkeit der Aufnahmeausrüstung vermutet. Aber obwohl die Red fünf bis sechs Stunden am Tag laufen musste und es keinen Kältemantel gab, hatte das Team quasi keine Probleme. Auch die Akkus hielten gut durch, natürlich mit «eventuell ein wenig kürzeren Laufzeiten», wie Bejnarowicz ausführt. Lediglich der LED-Suchermonitor der Red reagierte auf Grund der Kälte verzögert, zeigte Schlieren und zog nach; Abhilfe brachten Handwärmer, die hinten an den Monitor geklebt wurden.
So entstand nach dem Drehbuch des Dänen Kim Fupz Aakeson die Geschichte eines Ehepaars, gespielt von Birgit Minichmayr und Jürgen Vogel, das aus Deutschland nach Norwegen auswandert und dort einen Neuanfang sucht.
Unseren großen Produktionsbericht zu dem Drama finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe 9/2011 ab Seite 80.
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